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1 - Chasselon Inklinatorium


 

Boussole de Chasselon

Das Chasselon-Inklinatorium ermöglicht die Bestimmung der Inklination I des Erdmagnetfeldes.

Ein von Brunner entworfenes und gebautes Inklinatorium wurde 1882-1883 am Kap Horn während des ersten internationalen Polarjahrs benutzt. Das ausgestellte Inklinatorium wurde von J.P. Rothé im Scoreby Sund (Grönland) 1932-1933 während des zweiten internationalen Polarjahres benutzt. Die englischen (Cambridge Instrument für das Kew Dip Circle Modell) und französischen (Brunner-Chasselon-Werke) Hersteller haben Inklinatorien bis zum Jahre 1950 vermarktet.

 

Boussole détail

Das Inklinatorium besteht aus einer frei um eine horizontale Drehachse gelagerten Magnetnadel, die durch ihren Schwerpunkt führt und rechtwinklig zu ihrem magnetischen Drehmoment steht, das durch die gedachte Linie zwischen den Magnetnadelspitzen führt. Liegt die Drehachse rechtwinklig zum Magnetmeridian, richtet die Nadel ihr Drehmoment nach der Richtung des Erdmagnetfelds F aus. Die Enden der Drehachse der Magnetnadel rollen über zwei Achatebenen, die sich in der gleichen horizontalen Ebene befinden. Um die Inklination zu messen, wird die Position der Nadelspitzen an der vertikalen Kreisskala des Geräts abgelesen. Der senkrechte Kreis stimmt mit der Drehachse der Nadel überein. Die lineare Gradskala 0 - 180° wird bei der waagerechten Ausrichtung Horizontierung des Geräts horizontal.

Hauptnachteil dieses Instruments ist, dass eine perfekt zylindrische Drehachse nicht erreicht werden kann, so dass die Nadel dazu neigt, bevorzugte Gleichgewichtspositionen einzunehmen. Zwei baugleiche Geräte können am gleichen Ort und zur gleichen Zeit um zwei Bogenminuten abweichende I-Werte anzeigen.


 


 

Boussole dessin