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3 - Schmidts Feldwaage - Askania-gerät


Schmidts Feldwaagen - sogenannte Feldvariometer - ermöglichen die Bestimmung der Feldunterschiede (H Oder Z) zwischen zwei Punkten oder Zeitpunkten. Diese Variometer werden bei der magnetischen Exploration benutzt, um die Anomalien des Erdmagnetfeldes in der explorierten Gegend zu ermitteln. Verschiedene Versionen wurden von den Firmen Askania und Ruskania vermarktet.

Vertikalfeldwaage Z

Balance Z

Schmidts Vertikalfeldwaage, die schon 1914 vom Berliner Meteorologischen Institut entworfen wurde, wurde dann vervollkommnet, und etablierte sich als weitverbreitestes Gerät für die magnetische Exploration zwischen 1920 und 1950.

Die ausgestellte Waage wurde 1932-1933 von J.P. Rothé im Scoresby Sund (Grönland) während des zweiten internationalen Polarjahrs benutzt.

Balance Z schéma

Die Schmidtsche Vertikalfeldwaage besteht im Wesentlichen aus einem länglichen Magnet, der auf einer horizontalen Achse beweglich um eine auf Achatsteinen gelagerte Stahlschneide angeordnet ist, und aus einem flachen Spiegel, der oben am Magneten befestigt ist, so dass die Winkelverschiebungen der Waagenschneide mithilfe eines senkrecht stehenden Autokollimatorfernrohrs beobachtet werden können. Die gesamte Waage ist beweglich drehend um eine senkrechte Achse gelagert, die Position wird an einem horizontalen Azimutkreis gemessen.

Der Bau der Waage und ihre bewegliche Ausstattung kompensieren teilweise die Temperatur. Die Empfindlichkeit des Geräts ist innerhalb weiter Grenzen durch Positionsveränderung des Schwerpunktes des Balkenmagneten anhand einer Stellschraube unten am Magneten justierbar. Die Eichung des Geräts erfolgt ganz einfach durch zwei Helmholtz-Spulen mit vertikaler Achse.


Boîtier

Horizontalfeldwaage H

Balance H

Die ausgestellte Version wurde vor 1930 gebaut. Die Horizontalfeldwaage wurde allmählich verbessert und vom Hersteller dann in verschiedenen Versionen vermarktet. Die Querschnitt-Zeichnung ermöglicht hier einen guten Einblick in die verschiedenen Einzelteile.

Balance H détail

 Die Schmidtsche Horizontalfeldwaage funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die Vertikalfeldwaage, wobei der längliche Magnet hier senkrecht steht, so dass er für die Variationen der Horizontalkomponente H des Erdmagnetfelds empfindlich ist. Der Balkenmagnet ist mobil um eine horizontale Achse gelagert, die rechtwinklig zum Magnetmeridian des Ortes ausgerichtet ist. Die Quarzschneiden, die die Drehachse des Magneten bilden, lagern auf einer Achatfläche. Wie bei der Vertikalwaage kann der Schwerpunkt der beweglichen Ausstattung dank der in geeigneter Weise am Balkenmagneten platzierter Schrauben verändert werden.