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1 - Rebeur-Ehlert

 

Rebeur-Ehlert

Gebaut in 1895.
Fand in Strasbourg Verwendung von 1895 bis 1906.

  • bestehend aus 3 horizontalen, nicht gedämpften Pendeln
    Masse 200 g
    Periode 12 s
  • optische Aufzeichnung direkt auf photographisches Papier.

Rebeur-Paschwitz

Die erste Version dieses Geräts, konstruiert von Ernst von Rebeur-Paschwitz bestand aus nur einem Pendel. Es waren Instrumente diesen Typs, welche, 1889 installiert in Potsdam und 1892 in Strasbourg, es zum ersten Mal erlaubt haben weitentfernte seismische Ereignisse zu registrieren.

Es ist im Jahr 1889, am 17. April, dass man zum allersten Mal die Erschütterungen des Untergrundes, durch ein weitentferntes Erdbeben ausgelöst, aufzeichnet. Es handelt sich hier um das "erste" Seismometer, welches in der Lage ist, weitentfernte Beben zu registrieren. Es wurde hergestellt in Potsdam, Deutschland, durch Ernst von Reuber-Paschwitz, und das dafür verantwortliche Erdbeben ereignete sich in Japan!
3 Jahre später, am 19. Dezember 1892, gelingt eine ähnliche Aufzeichnung in Strasbourg, wo ein Seismometer gleicher Bauart, im Keller des astronomischen Observatoriums benutzt wird. Dieses Mal geschah das Erdbeben in Belutschistan.

Diese 2 Aufzeichnungen markierten den Beginn der modernen Seismologie. Das Gerät  ist verhältnißmäßig klein von ca. 40cm Durchmesser, bestehend aus einem einzigen Pendel, welches in horizontaler Ebene oszillieren konnte. Alle Exemplare dieses ersten seismischen Apparates sind verloren gegangen.

Japon 1889

Baloutchistan 1892

Reinhold Ehlert hat die Arbeit von Reuber-Paschwitz fortgesetzt und 1895 ein Instrument konstruiert, welches in Strasbourg von 1895 bis 1906 funktioniert hat, bis 1900 in den Kellern des astronomischen Observatoriums und ab 1900 im Gebäude der neuen seismischen Station.

Das Originalmodel hatte drei Stützpunkte. Während das Urmodell nur 1 Pendel besaß, installierte Ehlert 3 horizontale Pendel um somit die Pendelbewegungen zu präzisieren. Zum Zwecke der Regulierung der Eigenperiode der Pendel machte er die bewegliche Masse veränderlich und schließlich erhöhte er die Drehzahl der Trommel zur Aufzeichnung des Signals von ursprünglich 11cm/Stunde in der Version Reuber-Paschwitz auf 36cm/Stunde in der Version Ehlert.

Die Einheit funktioniert als "schwarzer Kasten". Dabei ist jedes Pendel mit einem unabhängigen Spiegel auf der Rotationsachse versehen. Lichtschlitze im Vorderteil des Apparates erlauben die Beleuchtung durch einfallende Lichtbündel, so daß es genügt, das von den Spiegeln reflektierte Licht mit Hilfe einer Photoplatte aufzunehmen. So ist das auf der Photoplatte gewonnene Bild ein Abbild der Bodenbewegung. Die Verstärkung hängt dabei direkt vom Abstand zwischen dem Spiegel und der Aufnahmeebene der Photoplatte ab.